Ruth Baumgartner mit dem Bildungspreis 2023 der PH Zürich ausgezeichnet
Ruth Baumgartner erhält den Bildungspreis 2023 der Pädagogischen Hochschule Zürich. Sie wird von der Jury für Ihr Engagement zur Re-Integration von Kindern mit problematischem Verhalten in die Regelschule gewürdigt. «Ruth Baumgartner nutzt ihre kleine besondere Schule, um die Kinder auf die Rückkehr in die Re-gelschule vorzubereiten. Diese Zielsetzung sowie ihre professionelle Arbeit und ihr langjähriges Engagement für die öffentliche Schule soll gewürdigt werden», so der Jurybericht.
Ruth Baumgartner erwarb 1965 das Lehrdiplom am damaligen Lehrerseminar in Rorschach. Später absolvierte sie Ausbildungen als Legasthenie- und Dyskalkulietherapeutin, heilpädagogische Fachlehrerin und systemische Supervisorin. Nach ihrer langjährigen Berufstätigkeit als Klassenlehrerin und Fachlehrerin gründete sie 2003 die private Schule «Schule 3×3» in Männedorf, die inzwischen von rund 100 Schülerinnen und Schülern besucht wurde. Ruth Baumgartner nimmt in ihrer Schule Kinder und Jugendliche auf, die aufgrund ihres Verhaltens nicht in der Regelschule unterrichtet werden können. Nach einer gewissen Zeit an der «Schule 3×3» kann eine Mehrheit der Schüler:innen wieder dorthin zurückkehren. Ruth Baumgartner: «Die Arbeit mit Kindern, die eine besondere Schulgeschichte haben, ist für mich eine Lebensaufgabe und zugleich ein Dienst an der Gesellschaft. Es ehrt mich, dafür mit dem Bildungspreis der PH Zürich ausgezeichnet zu werden.»
Verleihung am Hochschultag 2023 der PH Zürich
Die Verleihung des Bildungspreises fand im Rahmen des diesjährigen Hochschultags der PH Zürich am 2. November 2023 statt. Die Veranstaltung richtete den Fokus auf das Thema «Evolution oder Disruption: Technologischer Wandel in der Bildung». Das Hauptreferat hielt Tobias Röhl, Professor für Digital Learning and Teaching der PH Zürich, unter dem Titel «Roboter im Schulhaus? Herausforderungen und Chancen von Künstlicher Intelligenz für die schulische Bildung.»
Auf dem Podium zum Thema «Studieren und Unterrichten in Zeiten der Künstlichen Intelligenz: Herausforderungen, Ängste, Perspektiven» diskutierten die Primarlehrerin Selina Valdivia Rojas, der Sekundarlehrer Patrick Schärer und die Dozentin Friederike Tilemann. Ebenfalls ausgezeichnet wurden an dem Anlass vier Absolvent:innen der PH Zürich. Sie erhielten einen mit 1000 Franken dotierten Studienpreis der Stiftung Pestalozzianum, der jährlich für hervorragende Master- und Bachelorarbeiten verliehen wird. Die Preisträgerinnen und Preisträger 2023 sind Nina Bänziger aus Winterthur, Florian Feuchter aus Neftenbach, Sabrina Hämmig aus Zürich sowie Lorena Schwager aus Winterthur. Drei Teams bestehend aus Dozierenden und Studierenden der PH Zürich erhielten zudem den mit 10’000 Franken dotierten Förderpreis der Lehre der PH Zürich, der alle zwei Jahre für innovative Projekte in der Hochschullehre vergeben wird. Eines dieser Projekte wurde gleichzeitig mit dem Credit Suisse Award for Best Teaching ausgezeichnet, der dieses Jahr zum letzten Mal vergeben wurde.
Bildungspreis der PH Zürich und der Stiftung Pestalozzianum
Die PH Zürich und die Stiftung Pestalozzianum zeichnen jährlich eine Persönlichkeit mit dem Bildungspreis aus, die sich mit besonderen Leistungen in der Bildungsarbeit besonders verdient gemacht hat. 2023 wird die Auszeichnung zum 18. Mal verliehen. Der Preis besteht aus einem Bronzerelief des Zürcher Künstlers Hans Josephsohn. Die Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre waren Gabriela Kohler-Steinhauser (2022), Margrit Stamm (2021), Urs Strasser (2020), Dieter Rüttimann (2019) sowie Heidi Simoni (2018).
Tages Anzeiger 6. November 2023 – „Ehre der PH Zürich
Integrationsspezialistin aus Männedorf erhält Bildungspreis“