Ich bin Lehrerin mit Leib und Seele. Ich habe in unterschiedlichen Schultypen und als Heilpädagogische Fachlehrerin einen reichen Erfahrungsschatz erworben. Seit 20 Jahren unterrichte ich in meiner privaten Schule 3×3 die Kinder in allen Unterrichtsfächern. Ich bin zusätzlich verantwortlich für die pädagogische Leitung. Mein Ehemann, Peter Baumgartner ist zuständig für die administrative Leitung. Zwei Schulassistentinnen unterstützen mich in allen schulischen Belangen.
Die Schule 3×3 ist eine private Tagesschule mit maximal elf Schülerinnen und Schülern im Alter von sechs bis vierzehn Jahren.
Die sieben hellen Schulräume befinden sich im Parterre eines Mehrfamilienhauses an der Asylstrasse 84 in Männedorf, das in unmittelbarer Nähe des Zürichsees liegt. Innerhalb von zwei Minuten lässt sich ein kleiner Park am See erreichen. Die Schule 3×3 ist konfessionell und politisch neutral. Sie ist staatlich anerkannt. Der Unterricht orientiert sich an den Richtlinien des Lehrplans des Kantons Zürich.
Der Unterricht findet von Montag bis Donnerstag von 08.00 Uhr bis 15.30 Uhr statt, am Freitag bis 13.00 Uhr. Der Mittwochnachmittag ist schulfrei.
Es war immer mein Wunsch Kinder in einer altersgemischten Lerngruppe zu unterrichten. Das ist die Unterrichtsform die genau meinen Fähigkeiten entspricht. Für mich ist das Unterrichten in einem derartigen Setting spannend, bereichernd und herausfordernd. Und ein anderes meiner Anliegen lässt sich meiner Meinung nach besser erfüllen. Eine enge Verflechtung von fachlichen, überfachlichen und persönlichen Kompetenzen.
Jeden Tag, jede Stunde ja jede Minute bereichert mich diese Unterrichtsform. Es macht so viel Freude die Kinder in ihren unterschiedlichen Rollen zu beobachten.
Die Kinder kennen die Rolle, den Kleinen zu helfen oder sich von den Grossen helfen zu lassen. Sie schätzen es Beschützerinnen und Beschützer zu sein.
Für neueintretende Kinder werden sie wertvolle Bezugspersonen. Neueintretende Kinder brauchen Verständnis und Unterstützung. Dadurch wachsen sie in die Gruppe hinein und lernen die unterschiedlichen Ordnungen kennen. Die jüngeren Kinder können jederzeit erkennen, was es noch zu lernen gibt. Sie übernehmen die Regeln des Zusammenlebens und des Zusammenarbeitens von den älteren Kindern der Lerngruppe.
In einer altersgemischten Lerngruppe läuft der Prozess, soziale Beziehungen aufzubauen leichter, weil bereits eine soziale Struktur besteht. Eine sozial schon gefestigte Gruppe nimmt eine kleinere Gruppe Neuer auf.
Vergleich und Konkurrenz haben eine geringere Bedeutung, da alle Kinder in unterschiedlichen Zeiträumen unterschiedliche Lernziele erreichen müssen. Die Verantwortung für das eigene Lernen steht im Vordergrund.
Wir haben in der Schule 3×3 ein Tutorensystem. Tutoren übernehmen die Rolle der Lehrperson, das Tutörchen ist das Kind, welches etwas gelehrt bekommt vom Tutor. Die Kinder der Schule 3×3 amten überaus gerne als Tutoren. Auch langsam lernende Kinder erweisen sich als gute Tutoren. Sie erklären gut, kontrollieren kontinuierlich und dulden keine Zeitverschwendung durch unterrichtsferne Gespräche. Die Tutoren spüren, dass es auf sie und ihr konkretes Tun ankommt. Dies kann eine positive neue Erfahrung sein für sie und ihren Selbstwert stärken.
Kinder, die in einem Fach bereits viele Barrieren aus dem Weg geräumt haben, leisten gute Arbeit als Tutoren. Es ist dabei unnötig, dass der Tutor einen grossen Lernvorsprung hat.
Die Notwendigkeit die Gedanken zu ordnen, um diese dem andern verständlich zu vermitteln, ist sicherlich einer der Hauptgründe der Vorteile für die Tutoren. Und die Tutoren vertiefen ihr eigenes Wissen und lernen es dadurch besser kennen.
Ein weiterer Aspekt des altersgemischten Lernens gefällt mir besonders gut. Mit den jüngeren Kindern zusammen können es sich die älteren Kinder erlauben nochmals ein wenig klein zu sein.
«Lernt mein Kind genug, wenn da alle Klassenstufen gleichzeitig unterrichtet werden?»
Diese Frage höre ich oft. Die Antwort heisst: Ja. Dieses Ja basiert auf meiner langjährigen Erfahrung und auf den vielen Feedbacks zufriedener Eltern. Und die Antwort heisst auch: Ich schaffe klare Strukturen und ich ergreife alle nötigen Massnahmen, damit alle Kinder vom Unterricht profitieren.
Damit jedes Kind seinen Lernvoraussetzungen gemäss, gut lernen kann, passe ich den Unterricht den Kindern an und nicht die Kinder an den Unterricht.
Das nennt sich adaptiver Unterricht und bedeutet die Schaffung einer möglichst optimalen Lernwelt für jedes einzelne Kind mit seinen spezifischen Lernvoraussetzungen.
Adaptiver Unterricht verfolgt die Frage, welche Lernzeit und Lernhilfen ein Kind mit seinen ganz spezifischen Lernvoraussetzungen braucht, um die gesetzten Lernziele zu erreichen.
Ich habe selber ein ungetrübtes Verhältnis zu Leistung und verlange deshalb von den Kindern viel. Ich mache die Erfahrung, dass jedes Kind, unabhängig von den jeweiligen Lernvoraussetzungen, fähig ist, sein Wissen und Können zu vergrössern. Denn Lernvoraussetzungen können sich verändern, wenn auch nicht bei jedem Kind im gleichen Mass. Der Weg zum schulischen Erfolg besteht aus einer jahrelangen Auseinandersetzung. Da bin ich sehr beharrlich, weil ich weiss, dass Lernen intelligent macht.
Bestimmte Prinzipien bilden die Basis im Lernprozess eines jeden Kindes. Alle brauchen gezielte Aufmerksamkeit. Alle verbinden neue Lernstoffe besser mit bereits vorhandenen Inhalten, wenn Emotionen im Spiel sind und können sie so vernetzt abspeichern. Alle Kinder müssen genau zuhören, sich abgrenzen und arbeiten auch wenn es ihnen schwerfällt. Üben, üben und üben ist für alle Kinder wichtig, damit Wissen auch verankert wird. Diese Prinzipien wirken sich stark aus auf den schulischen Erfolg. Deshalb lege ich viel Gewicht auf die Entwicklung dieser Einflussfaktoren: Handlungssteuerung, Selbstinstruktion, Aufmerksamkeit fokussieren und den Mut zur Unsicherheit fördern.
Die Schule 3×3 mit ihrem Motto «Mehr als richtig oder falsch» erweist sich als optimaler Lernort für Kinder mit den unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen.
Lese-Rechtschreibschwäche, Legasthenie.
Rechenschwäche, Dyskalkulie.
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ADHS.
Lernblockaden
Leistungsverweigerung
Schulverweigerung
Minderleistungen
Hochbegabung
Kinder, die in der Regelschule nicht mehr tragbar sind Timeout-Schule für eine begrenzte Zeit.
Zwischenjahr nach der 6.Klasse.
Vorbereitung auf das Langzeitgymnasium.
Junge Erwachsene, die Schulstoff aufarbeiten möchten.