Konkrete Massnahmen für lernwirksamen Unterricht

«Lernt mein Kind genug, wenn da alle Klassenstufen gleichzeitig unterrichtet werden?» Diese Frage höre ich oft.
Die Antwort heisst: Ja.
Dieses Ja basiert auf meiner langjährigen Erfahrung und auf den vielen Feedbacks zufriedener Eltern.

Und die Antwort heisst auch: Ich schaffe klare Strukturen und ich ergreife alle nötigen Massnahmen, damit alle Kinder vom Unterricht profitieren.

Unterricht differenzieren

Unterricht mit der ganzen Lerngruppe

Musik, Sport, Zeichnen und Werken, Natur, Mensch und Gesellschaft.

Unterricht nach Jahrgangsklassen eingeteilt

Mathematik

Deutsch

Fremdsprachen

Mitbestimmung der Kinder

Kindzentrierte Unterrichtsgefässe in der Schule 3×3:

Forscherkreis, Musse-Zeit, Musizieren, ungewohnte Räume, Ei-Zeit, Rollenspiele, Interessen-Zeit, Wunsch-Zeit, Experimente, Wettkämpfe aller Art, Spiel-Turniere.

Delegiertes Lernen

Die Kinder der Schule 3×3 amten überaus gerne als Tutoren. Ein Tutor ist ein älteres Kind, welches ein Jüngeres lehrt. Ich mache die Erfahrung, dass Tutoren gut erklären, sorgfältig kontrollieren und dass sie keine Zeitverschwendung durch unterrichtsferne Gespräche dulden.

Kinder, die in einem Fach viele Barrieren aus dem Weg geräumt haben, leisten oft besonders gute Arbeit als Tutoren. Es ist unnötig, dass der Tutor einen grossen Lernvorsprung hat.

Die Schulassistentinnen unterstützen die Kinder beim Lernen und da vor allem beim Üben in allen Schulfächern. Üben hat einen wichtigen Platz in der Schule 3×3. Die Kinder lieben das Üben.

Kompensatorisches Lernen

Lerndefizite ausgleichen, spezifische Trainingsprogramme durcharbeiten, Lernfähigkeitstrainings durchführen, am Persönlichen Projekt arbeiten.

Lernziele aufzeigen

Quintalpläne
Sie geben die Lernziele für alle Schulfächer vor.

Checklisten
Für jedes Unterrichtsfach gibt es Checklisten. Hier ist jeder Auftrag aufgelistet. Es ist ersichtlich welche Lehrmittel, welche Sozialformen verlangt werden. Eine Spalte ist vorgesehen für die Bewertung durch die Lehrerin. Jede Checkliste schliesst mit einem Test, einem Eintrag und einem Gutschein für einen Freiraum.

Lernlandschaften
Immer wenn eine Checkliste abgearbeitet ist, erfolgt die Markierung des Gelernten im Heft mit den Lernlandschaften. Lernlandschaften geben einen Überblick über die wesentlichen Unterrichtsinhalte in den Fächern Deutsch: Lesen, Rechtschreibung, Grammatik, Texte verfassen und überarbeiten.
Mathematik: Zahlen, Operationen, Grössen und Daten und Geometrie.
Es sind auch Lernlandschaften zu den überfachlichen Kompetenzen vorhanden. Selbstkompetenz, Methodenkompetenz und Sozialkompetenz.

Lernprozesse dokumentieren

Logbuch

Was keine Spuren auf dem Papier hinterlässt, hinterlässt auch im Gehirn kaum Spuren. Spuren aber erleichtern den Überblick. Sie zeigen die gegangenen Schritte auf, den Weg. Sie protokollieren den Einsatz. Es zeigt sich immer wieder, dass es ein sehr wirksamer Weg ist, in einem Logbuch festzuhalten, was man gemacht hat. Auch Eltern staunen immer wieder, wie viel die Kinder in ihrem Logbuch aufgeschrieben haben. Alle Erfolgskurven und alle Checklisten sind im Logbuch aufgeführt.

Lernprodukte/ Portfolioordner

Lernprozesse zu beobachten, selber zu steuern und zu reflektieren ist äusserst interessant. Doch noch bedeutender sind die entstehenden Lernprodukte. In den Portfolios werden sie dokumentiert.

Alle gut gelungenen Arbeiten werden in einem Ordner gesammelt und mindestens zweimal jährlich den Eltern präsentiert. 

Instrumente der Diagnose

Die Entwicklung des Lernprozesses wird kontinuierlich überprüft und bewertet. Ein systematisches und effizientes Vorgehen in der Diagnostik ermöglicht weitere Entwicklungsschritte.

Schulische Leistungstests für alle Schulfächer. Sie sind auf die offiziellen Lehrmittel abgestimmt.

Lernstandanalysen M; können Lücken im mathematischen Denken aufzeigen.

Frankfurter Denkaufgaben; zeigen Stärken und Schwächen auf in unterschiedlichen Bereichen des Denkens, logisches, rechnerisches, schlussfolgerndes Denken. 

Test für das Sinnentnehmende Lesen, Leseverständnis.

Würzburger Leise Lese-Test. / Salzburger Lesescreening

Hamburger Schreibproben, sie ermöglichen differenzierte Fehleranalysen auf unterschiedlichen Ebenen.

Qualitative Fehleranalysen; jeder Fehler, den ein Kind macht, bietet die Grundlage für eine Analyse und führt zu Hypothesen und Anhaltspunkten, wie die Förderung im Einzelnen aussehen kann.

Diagnose und Förderung vernetzen

Diagnostik macht nur Sinn, wenn die Ergebnisse der Untersuchungen in konkrete Arbeitsaufträge umgesetzt werden. Eigentlich sind alle Massnahmen innerhalb des Unterrichts Instrumente der Förderung.

OLFA

Rechtschreibung lernen an eigenen Texten, OLFA
Die Oldenburger Fehleranalyse ist ein Instrument zur Diagnose von Rechtschreibproblemen.

Das besondere an der Oldenburger Fehleranalyse besteht darin, dass die Kinder die Rechtschreibung an eigenen Texten trainieren. OLFA erlaubt eine genaue Analyse der Fehlerschwerpunkte.

Die Erkenntnisse aus der Fehleranalyse ermöglichen eine passgenaue Rechtschreibtherapie. Diagnose und Förderung sind miteinander verzahnt.

Lernkarteien

In der Lernkartei hat es Wörter, die gelernt werden müssen. Die kleine Lernbox ist die beste Hilfe für das lebenslange Lernen und für das Erinnern. Die Kärtchen wandern in immer länger werdenden Zeitabständen durch die fünf Fächer. So wird der Lernstoff immer wiederholt, bevor er vergessen wird. Und wird er wirklich einmal vergessen, kommt das Kärtchen wieder in Fach Nummer 1.

Spezifische Programme

Zur Förderung der Rechtschreibkompetenz wird z.B. die Silbenanalytische Methode verwendet. Sie ist kognitiv anspruchsvoll und sehr beliebt bei den Kindern.

Computerprogramme

Für alle Schulfächer trainieren die Kinder mit entsprechenden Computerprogrammen.

Die Verpflichtung, das Lernen ernst zu nehmen

Wenn die Kinder Fähigkeiten erworben haben, wie z.B. Wörter fehlerfrei schreiben, Wortschatz erweitern, Grundrechnungen automatisch abrufen können, dann sind sie verpflichtet, diese Fähigkeiten jederzeit korrekt anzuwenden. Wenn sie diese Verpflichtung missachten, so hat dies Konsequenzen, die den Kindern bekannt sind.

Instrumente der Leistungsbewertung

Portfolioordner

In diesem Ordner zeigen die Kinder die Arbeiten, die sie als gelungen betrachten. Sie entscheiden eigenständig, welche Arbeiten in den Portfolioordner eingeordnet werden dürfen.

Ich zeige was ich kann

Dies ist an der Schule 3×3 der Ausdruck für „Test“. Die Kinder erhalten Gelegenheit, sich auf diese Tests vorzubereiten. Dies ermöglicht den Kindern sich als selbstwirksam zu erfahren.

Zeugnis

Die Kinder bekommen die offiziellen Zeugnisse des Kantons Zürich.

Reflektieren ist sehr wichtig

Lerntagebuch

Die Kinder reflektieren über die Lernerfahrungen, über Erfolge oder Misserfolge.

In diesem Heft äussern sich die Kinder zu Lernproblemen, die sie mit den aktuell anstehenden Aufgaben haben.

Selbstinstruktion, Obelix und Asterix unterstützen

Die Signalkarten mit den Bildern von Obelix und Asterix erinnern die Kinder an wichtige Punkte, die den Lernerfolg ermöglichen. Planen, Aufmerksamkeit steuern, ausdauernd dranbleiben, exakt lesen.

Schreibkonferenz

Die Kinder unterstützen sich im Prozess des Schreibens von Texten. Ich staune immer wieder, wie gut die Kinder einander unterstützen. Sie überbieten sich im Finden von passenden Wörtern, von elegantem Satzbau und von Ideen für den Fortgang einer Geschichte.

Die Mini-Happyend-Maschine

Das Modell «Gute Versionen und Schlechte Versionen» für jeden Tag. Die Die Mini-Happyend-Maschine ist sehr wichtig für den Schulalltag, deshalb bekommt sie einen eigenen Menupunkt.