Lernziele aufzeigen
Checklisten
Für jedes Unterrichtsfach gibt es Checklisten. Hier ist jeder Auftrag aufgelistet. Es ist ersichtlich welche Lehrmittel, welche Sozialformen verlangt werden. Eine Spalte ist vorgesehen für die Bewertung durch die Lehrerin. Jede Checkliste schliesst mit einem Test, einem Eintrag und einem Gutschein für einen Freiraum.
Lernlandschaften
Immer wenn eine Checkliste abgearbeitet ist, erfolgt die Markierung des Gelernten im Heft mit den Lernlandschaften. Lernlandschaften geben einen Überblick über die wesentlichen Unterrichtsinhalte in den Fächern Deutsch: Lesen, Rechtschreibung, Grammatik, Texte verfassen und überarbeiten.
Mathematik: Zahlen, Operationen, Grössen und Daten und Geometrie.
Es sind auch Lernlandschaften zu den überfachlichen Kompetenzen vorhanden. Selbstkompetenz, Methodenkompetenz und Sozialkompetenz
Die Fortschritte in den überfachlichen Kompetenzen werden regelmässig überprüft. Auch hier wird die Entwicklung mit grafischen Mitteln sichtbar gemacht.
Lernverträge
Lernverträge halten fest in welchem Zeitraum ein genau definiertes Thema bearbeitet werden muss.
Lernprozesse dokumentieren
Logbuch
Das Logbuch enthält die Checklisten. Ebenfalls im Logbuch ist die Liste mit den „Verpflichtungsaufgaben“. Die Kinder schmücken ihre Logbücher gerne mit Zeichnungen sowie mit Bildern. Regelmässig bekommen die Eltern einen Einblick in diese Logbücher. Ihren Feedbacks kann entnommen werden, dass sie stolz sind auf die Leistungen der Kinder und dass sie staunen, wie viel die Kinder lernen.
Lerntagebuch
Einmal wöchentlich führen die ein Lerntagebuch. Damit es den Kindern leichter fällt einen Fokus zu finden worüber sie reflektieren können, dürfen sie einen Zettel ziehen.
Da kann darauf stehen:
Das ist mir leicht gefallen.
Das hat mir beim Lernen geholfen.
Das war mein Stolperstein und so bin ich darüber geklettert.
Der Lernbaum der Schule 3×3
Der Lernbaum der Schule 3×3 ist innerhalb des Unterrichts eine der wichtigsten Unterlagen. Für den schulischen Erfolg ist es wichtig, dass sich Kinder neben der Erarbeitung von guten Schulleistungen ein Bewusstsein für das eigene Lernen erwerben. Erst wenn sie wissen was sie wie tun, können sie ihr Tun auch steuern. Sie müssen ihre Stärken, ihre Schwächen kennen, ihre Gefühle, ihr Denken und ihr Wollen. Sie lernen sich selber wahrnehmen während des Lernens. Anschliessend reflektieren sie darüber.Das sind bedeutende Fähigkeiten, darüber sind sich Fachleute seit längerem einig. Die Kinder selber interessieren sich wenig für die überfachlichen Kompetenzen. Denn sie können den Nutzen, den das Wissen über das eigene Lernen ihnen geben soll, noch nicht abschätzen. Die Kinder wissen wohl, dass Lernstrategien wichtig sind. Der Lernbaum der Schule 3×3 ermöglicht eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit allen Ebenen eines Lernprozesses. Sie sind miteinander verbunden.
In der Krone befinden sich die fachlichen Kompetenzen, die Leistungsergebnisse, die Früchte der Arbeit.
Im Stamm befinden sich die überfachlichen Kompetenzen.
In der Wurzel befinden sich die Werte und alles was einen Lerner beim Lernen unterstützen kann.
Lernprodukte dokumentieren
Portfolioordner
Lernprozesse zu beobachten, selber zu steuern und zu reflektieren ist äusserst interessant. Doch noch bedeutender sind die entstehenden Lernprodukte. In den Portfolios werden sie dokumentiert. Alle gut gelungenen Arbeiten werden in einem Ordner gesammelt und mindestens zweimal jährlich den Eltern präsentiert.
Protokollheft für die Interessenzeit vom Mittwoch
Immer am Mittwoch machen die Kinder Experimente, Physik, Chemie. Sie informieren sich in Büchern oder im Internet. Anschliessend halten sie ihre Erfahrungen fest.
Protokollheft für die Interessenzeit vom Freitag
Immer am Freitag machen die Kinder Freiarbeit innerhalb der Kulturtechniken können sie auswählen. Anschliessend halten sie ihre Erfahrungen fest.
Instrumente der Diagnose
Die Entwicklung des Lernprozesses wird kontinuierlich überprüft und bewertet. Ein systematisches und effizientes Vorgehen in der Diagnostik ermöglicht weitere Entwicklungsschritte.
Tests
Leistungstests für die Mathematik sind auf die offiziellen Lehrmittel abgestimmt.
Lernstandanalysen Mathematik, diese können Lücken im mathematischen Denken aufzeigen.
Frankfurter Denkaufgaben zeigen Stärken und Schwächen auf in unterschiedlichen Bereichen des Denkens, logisches, rechnerisches, schlussfolgerndes Denken.
Deutsch, Lesen, Sinnentnehmendes Lesen
Deutsch, Würzburger Leise Lese-Test
Deutsch, Salzburger Lese-Test
Deutsch, Zürcher Lese Test, ermitteln in welcher Lesestufe sich ein Kind befindet
DRT- Rechtschreibtests für alle Stufen
Hamburger Schreibproben ermöglichen differenzierte Fehleranalysen auf unterschiedlichen Ebenen.
Qualitative Fehleranalysen eignen sich für jedes Schreibprodukt. Jeder Fehler, den ein Kind macht, bietet die Grundlage für eine Analyse und führt zu Hypothesen und Anhaltspunkten, wie die Förderung im Einzelnen aussehen kann.
Diagnose und Förderung vernetzen
Diagnostik macht nur Sinn, wenn die Ergebnisse der Untersuchungen in konkrete Arbeitsaufträge umgesetzt werden. Eigentlich sind alle Massnahmen innerhalb des Unterrichts Instrumente der Förderung. Daher erwähne ich nur wenige.
Extrablätter
Die Arbeitsblätter „Extrablätter“ werden für jedes Kind individuell angefertigt, entsprechend seinem Lernstand. Die Klebeetiketten in den Lernlandschaften geben Auskunft in welchen Bereichen Förderung Not tut.
Lernkarteien
In der Lernkartei hat es Wörter die gelernt werden müssen. Die kleine Lernbox ist die beste Hilfe für das lebenslange Lernen und gegen das Vergessen. Die Kärtchen wandern in immer länger werdenden Zeitabständen durch die fünf Fächer. So wird der Lernstoff immer wiederholt, bevor er vergessen wird. Und wird er wirklich einmal vergessen, kommt das Kärtchen wieder in Fach Nummer 1.
Marburger Rechtschreibprogramme
Zur Förderung der Rechtschreibkompetenz wird z.B. das Marburger Rechtschreibprogramm verwendet. Es ist auf seine Wirksamkeit überprüft worden und hat dabei sehr gute Werte gezeigt.
OLFA, Oldenburger Fehleranalyse
Mit OLFA wird am individuellen Wortschatz gearbeitet und so setzt die Förderung an individuellen Fehlerschwerpunkten an. Die Voraussetzung für den Erfolg ist, dass die Lehrperson über ein hohes linguistisches Wissen verfügt und dass ein hoher Zeitaufwand in Kauf genommen wird. OLFA ermöglicht eine echte förderdiagnostische Analyse.
Die Verpflichtung, das Lernen ernst zu nehmen
Wenn die Kinder Fähigkeiten erworben haben, wie z.B. Wörter fehlerfrei schreiben, Wortschatz erweitern, Grundrechnungen automatisch abrufen können, dann sind sie verpflichtet, diese Fähigkeiten jederzeit korrekt anzuwenden. Wenn sie diese Verpflichtung missachten, so hat dies Konsequenzen, die den Kindern bekannt sind. Ich zeige ein Beispiel aus dem Fach Mathematik. Die Kinder haben die Grundrechnungen automatisiert, trotzdem kommt es oft vor, dass Kinder diese Rechnungen im Kontext des schriftlichen Rechnens falsch gelöst werden. „Hereinrasseln ist nicht mehr erlaubt“ steht als Kommentar bei dieser Fehlerart. Konsequenz: Im entsprechenden Ordner den Fehler begründen. Diese Massnahme führt die Kinder zu konzentriertem Arbeiten. Entgegen landläufiger Meinung entsteht Konsequenz nur, wenn ein gutes Mass an Stress vorhanden ist.
Instrumente der Leistungsbewertung
Portfolioordner
In diesem Ordner zeigen die Kinder die Arbeiten, die sie als gelungen betrachten. Sie entscheiden eigenständig, welche Arbeiten in den Portfolioordner eingeordnet werden dürfen.
Ich zeige was ich kann
Dies ist an der Schule 3×3 der Ausdruck für „Test“. Die Kinder erhalten Gelegenheit, sich auf diese Tests vorzubereiten. Dies ermöglicht den Kindern sich als selbstwirksam zu erfahren.
Zeugnis/ Lernberichte
Offizielles Formular.
Kompetenzraster
Neben der Lernzielplanung dienen diese ebenfalls der Leistungsbewertung. Sie zeigen das Mass auf, in welchem eine Fähigkeit erreicht worden ist.
Überprüfung der Lernverträge
Instrumente zur Reflexion
Lerntagebuch
Die Kinder reflektieren über die Lernerfahrungen, über Erfolge oder Misserfolge.
Stille Post Heft
In diesem Heft äussern sich die Kinder zu Lernproblemen, die sie mit den aktuell anstehenden Aufgaben haben. Im schriftlich geführten Dialog mit der Lehrperson nähert sich das Kind einer Lösung und lernt auf diese Weise problemlösendes Arbeiten ohne in zu hohen Stress zu kommen.
Fliegender Teppich
Die Kinder überfliegen gewissermassen die Aufgaben. Sie schauen genau, was es zu tun gibt, hören den Anweisungen der Lehrperson zu, planen die Reihenfolge der Aufgaben und kontrollieren zum Schluss das Ergebnis. Die Fähigkeit, eine Arbeit zu reflektieren ist eine bedeutende Bedingung für schulischen Erfolg.
Schreibkonferenz
Die Kinder unterstützen sich im Prozess des Schreibens von Texten. Ich staune immer wieder, wie gut die Kinder einander unterstützen. Sie finden passende Wörter, bauen Sätze um bis sie elegant sind, sie bieten Ideen an für den Fortgang einer Geschichte.
Artusrunde
Die Kinder lesen ihre Texte vor und stellen sich dem Feedback der Gruppe.