Lerninhalte für die Quintale 3 und 4

Für zwölf Wochen vom 6.1. bis 16.4.2025

Überfachliche Kompetenzen

Die überfachlichen Kompetenzen stehen am Anfang, weil sie sehr wichtig sind und trotzdem oft eine Randerscheinung bleiben.

Selbstkompetenzen

Die Förderung der Selbstkompetenzen ist für Kinder mit besonderen Schulgeschichten eminent wichtig. Sie haben negative Schulerfahrungen gemacht. Sie wissen noch nicht, wie sie mit emotionalen Belastungen und sozialen Konflikten umgehen können.

Das ist eines der wichtigsten Anliegen in der Schule 3×3: Die Kinder können eigene Emotionen und Gefühle überhaupt wahrnehmen ohne sie gleich zu verneinen.  Jedes Kind hat an seinem Arbeitsplatz eine Mini-Happyend-Maschine und kann mithilfe einer Wäscheklammer registrieren, ob es sich näher einer guten Version oder näher einer schlechten Version befindet.

Das Bewusstsein für die eigenen Stärken und Schwächen entwickeln. Erfahrungen dazu halten die Kinder regelmässig im Lerntagebuch fest.

Sozialkompetenzen

Mir fällt auf, dass sich viele Kinder nicht mehr daran gewöhnt sind, dass Erwachsene sie kontrollieren und korrigieren. Sie sind sofort beleidigt und frustriert.

Die Kinder können Kritik annehmen und die eigene Position hinterfragen. Dazu gibt es täglich unzählig viele Lerngelegenheiten. Ich erstelle zu jedem grösseren Auftrag zusätzlich die Liste mit den möglichen Konsequenzen, die es hat, wenn man gut oder schlecht arbeitet. So ist es für die Kinder leichter zu erkennen, dass sie selber verantwortlich sind für ihr Tun und Lassen.

Methodenkompetenzen

Fähig sein zu genauem Arbeiten.

Im Lerntagebuch einen Plan aufschreiben für einen Zeitraum von 40 Minuten. Absprachen machen mit anderen Kindern zwecks zusammenarbeiten. Den Plan durchführen. Die Erfahrungen festhalten.
Mindestens dreimal innerhalb der zwölf Wochen.

Eigenständig arbeiten während den Phasen in denen der Eisbär auf seinem Eisberg steht.  Dann arbeiten einige Kinder einzeln oder in ganz kleinen Gruppen mit Frau Baumgartner.

Ein Lernziel setzen für den Zeitraum bis zu den Sportferien, in drei Schritten.
Schritt 1: Sich für den Bereich entscheiden in dem das Lernziel gilt.
Schritt 2: Das Lernziel formulieren. Nach 14 Tagen in einen «Wenn…dann Plan» einbauen.
Schritt 3: Überprüfen wie das Lernziel erreicht worden ist. Erfahrungsbericht schreiben.

 

Die Choreografie von Übergängen

Die Schule 3×3 soll ein sicherer Ort sein für alle Kinder. Strukturen, Handlungen, Muster, Rituale die sich immer wiederholen geben den Kindern das Gefühl, dass sie sich verlassen können.  Sie wissen welche Aktivitäten sie wann erwarten.

Die Abgrenzungen und Übergänge von einem Zeitabschnitt zum anderen, von einem Fach zum andern sind sehr interessant. Sie müssen überhaupt nicht, wie oft befürchtet, zu Zeitverschwendung verkommen. An der Schule 3×3 nutze ich diese Phasen bewusst als Mittel zu Phasen der Regeneration nach Phasen der intensiven Auseinandersetzung mit dem Schulstoff. Auf eine ruhige Unterrichtssequenz folgt eine bewegte Sequenz.

Dreimal täglich Mikropause, wenn das Glöcklein läutet die Augen schliessen.

Dreimal täglich Körperübungen für das Gleichgewicht.
Täglich steht einer der Sinne im Zentrum: Sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken.

Einmal täglich eine Übung in der das Wohlbefinden in der Gruppe zentral ist.
Einmal wöchentlich Jonglieren.

Einmal wöchentlich kämpfen.

Zweimal täglich eine Liegepause/ Ruhepause von 10 Minuten.

 

Kontinuierlich durchgeführte Lernprogramme

Dreimal wöchentlich, am Montag, Dienstag und Donnerstag werden diese Programme durchgeführt.
Mündlich zusammen mit der Assistentin oder mit einem Tutor. Schriftlich jedes Kind für sich allein.Mathe Fit, passt zu den Mathematik Lehrmitteln des Kantons Zürich
Täglich fünf Minuten üben, umfassendes Trainingsmaterial, das man individuell anpassen kann.M, Blitzrechnen
Zahlen und Operationen, Raum und Form, Grössen und Messen. Mathematische Grundkenntnisse vertiefen, üben und automatisieren. Karteikarten 1. Bis 6.Klasse.Deutsch: Rechtschreiben, Routine für Alle
Heikle Wörter schreiben. Wortlisten die auf den Fehlern aus Texten der Kinder stammen.Deutsch: Flüssig lesen lernen mit Speedy
Aufbau und Sicherung der Lesekompetenz mit Silben. Wendet sich an Kinder, die noch an der Lesetechnik arbeiten.Deutsch: Lesen das Training
Weiterführendes Training mit Lesegeläufigkeit und Lesestrategien.

Deutsch: Bilderbuch lesen
Einmal wöchentlich lesen die Kinder ein Bilderbuch/ Sachbuch/ Geschichte nach ihrer Wahl und machen jedes Mal einen Eintrag ins Lesetagebuch.

Deutsch: Vorlesen
Aktuell lese ich von Michael Ende «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» daran anschliessend folgt «Jim Knopf und die Wilde 13».

 

Unterrichtsstoff für die Kinder der Mittelstufe

Der Unterrichtsstoff der Unterstufe ist hier nicht aufgeführt.

Mathematik
Geometrie,Dossier «Formen» für alle Klassen. Es ist ein Vorteil des Faches «Geometrie», dass es sich anpassen lässt für unterschiedliche Ansprüche. Es gibt viele Kinder, die in der Geometrie sehr gute Leistungen zeigen, die sie sonst in der Mathematik nicht erreichen.Rechnen mit MasseinheitenSchriftliche Operationen
Halbschriftliches Rechnen
Deutsch/ Mittelstufe
Schreiben.
«Sprachland», TrainingsheftTexte schreiben mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen.Sich in andere Personen hineinversetzen. Textsortenkenntnis: Eine Beschreibung und einen Bericht verfassen. Textaufbau: Anfangsätze finden. Wortschatz erweitern mit der Wortwahl.
Deutsch/ Mittelstufe

Hören und Sprechen.

Texte hören: Wörter erklären, andere Standpunkte wahrnehmen, zuhören und Fragen stellen, Gehörtes im Grossen und Ganzen verstehen, Geschichten hören und wiedergeben.

Deutsch/ Mittelstufe

Grammatik.

Lehrmittel «Sprachland», Trainingsheft Wörter nach verschiedenen Gruppen ordnen. Verben erkennen, Verben in Personalformen setzen, Verben in Zeitformen setzen, ins Präsens und ins Präteritum. Nomen erkennen und grossschreiben.

Deutsch/ Mittelstufe

Lesen.

«Sprachland», Trainingsheft. Flüssiges Lesen trainieren. Lesehilfen nutzen. Einen Text im Grossen Ganzen verstehen und kurze Texte ganz genau verstehen. Leserätsel, Logicals.

Englisch

Lehrmittel Young world 2.  Unit 3 a world of colour.

Ein Bild nach Farben und Formen beschreiben können und deren Lage.
Strukturen: There is, there are, in the middle, at the top, at the bottom. I like, I don’t like

Lehrmittel Young world 2. Unit 4 Exploring nature.

Die wichtigsten Teile eines Baumes und eine Reihe von Waldtieren benennen.
Interview lesen und wichtige Aussagen verstehen.
Kurzes Gedicht nach vorgegebener Struktur verfassen.
Strukturen: Verlaufsform im Präsens. I will, Futur.

Musik

Ein musikalisches Werk kennenlernen: Peter und der Wolf von Sergei Prokofjew.

Die Kinder lernen Musikinstrumente kennen. Jede Figur in der Geschichte ist einem bestimmten Instrument zugeordnet und hat ein eigenes musikalisches Thema.
Die Kinder erstellen ein Lapbook zu diesem musikalischen Märchen.

Mit der Methode der Solmisation, do-re-mi, die Tonleitern, Dreiklänge und Lieder singen lernen.

Blockflöte spielen lernen. Melodien mit dem Tonumfang von E’ bis D’’.

Mundharmonika spielen: Ein Lied lernen.

Zusammen musizieren.

Natur-Mensch-Gesellschaft

Kartenspiele, Brettspiele und andere Gesellschaftsspiele
Wir nehmen auf einander Rücksicht, gewinnen und verlieren lernen. Es gut haben zusammen.

Natur-Mensch-Gesellschaft

Gemeinsam haben die Schüler der Schule 3×3 im Frühling 2023 eine Broschüre verfasst mit dem Titel: «Fachsprache für das Zusammenleben in der Gruppe». Diese Broschüre dient der aktuellen Lerngruppe als Grundlage für Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge.

Natur-Mensch-Gesellschaft

Es fällt mir auf, dass viele Kinder nicht mehr daran gewöhnt sind, dass ihre Arbeiten kontrolliert werden und sie reagieren oft unangemessen. Sie lernen gute Kritik ganz persönlich zu nehmen und negative Kritik annehmen zu lernen, als Feedback zur Sache, zur Arbeit. Sie lernen wie unser Gehirn auf Kritik reagiert.

Natur-Mensch-Gesellschaft

Die Rucksackschule
Einmal wöchentlich packen die Kinder ihre Schulhefte und Stifte in den gemeinsamen Rucksack und wir wandern los.

Die Rohrhaab ist knapp drei Minuten von der Schule 3×3 entfernt. Hierhin gehen wir, wenn die Kinder an frei gewählten Themen arbeiten wollen.

Bahnhof Männedorf
Auch diesen Ort schätzen die Kinder. Sie erstellen zum Beispiel eine Liste was sie hier alles sehen, hören, riechen und fühlen können.

Die «Pfruenderhaab» in Männedorf, eine der grossen öffentlichen Seeanlagen am Zürichsee, öffnet sich ab Frühling 2017 den Erholungssuchenden vollständig. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 21`000 m2. Auch eine Wildhecke ist entlang der Seestrasse entstanden.
In der Wiese wachsen eine Linde, eine Silberpappel und eine Birke. Die Pfruenderhaab ist ein Naturschutzgebiet.

Hier betreiben wir Naturkunde gemäss den Vorgaben des Lehrplan 21.

Orientierungswissen
Grundlegende Namen und Begriffe kennen.
In natürlichen Lebensräumen einige typische Pflanzen benennen.
Naturschutzregeln kennen lernen.

Einblick in Zusammenhänge gewinnen
Einen Lebensraum in der Umgebung der Schule 3×3 erkunden.
Veränderungen in der erlebbaren Umgebung verfolgen mit dem Jahreszeiten-Kalender.

Wertvorstellungen klären
Immer wieder staunen können über das Wunder „Natur“.
Sich mit Einstellungen und Haltungen auseinandersetzen
Sich der Verantwortung bewusstwerden, die jeder einzelne für das Handeln gegenüber der Natur trägt.

Es werden noch zwei Orte neu dazukommen in diesen zwei Quintalen.

 

In den Nachmittagsarbeiten wird Gelerntes geübt

D, Lesen und Verstehen
Unterschiedliche Lehrmittel, dem Lernstand der Kinder angepasst.
D, Rechtschreibung/ Grammatik
Unterschiedliche Lehrmittel, dem Lernstand der Kinder angepasst.
M, Mathematik
Unterschiedliche Lehrmittel, dem Lernstand der Kinder angepasst.
Englisch, Young world 1 unit 5 In the house
Arbeit mit den Lernkarteikarten, mündlich und schriftlich.
Schönschreiben
Unterschiedliche Lehrmittel, dem Lernstand der Kinder angepasst.
Das Lerntagebuch
Jeden Donnerstag reflektieren die Kinder anhand von vorgegebenen Fragen schriftlich ihr Lernverhalten.