Das Holunder-Haus
Wir können im Werkraum aus dem Fenster steigen und stehen auf einer winzig kleinen Wiese. Hier zwischen dem Haselstrauch und Holunderbusch bauen die Kinder unter Anleitung eines Architekten ein Holzhaus.
Wir halten uns täglich im Holunderhaus auf. Wir singen, essen Znüni oder machen ein Picknick. Die Kinder schreiben Geschichten, die mit dem Holunderhaus zu tun haben und ich lese sie vor.
Eine Drittklässlerin schreibt:
Es war einmal ein Holunder-Haus. Das ist aus Holz, es ist gut gemacht. Die Seile sind angemacht und der Wandbehang mit den 3×3 Tieren ist gut genäht. Die warme Dusche ist schön und weich. Die Pommeln sind auch weich.
Das Holunder-Haus ist schön aus Holz, mir gefällt es. Es gibt eine Kugelbahn. Die ist auch gut gemacht.
Das Holunder-Haus ist das schönste Haus. Wir können die Blätter sehen.
Eines Morgens, als wir ins Holunderhaus kommen, sehen wir plötzlich ein Einhorn.
Es steht neben der Bank. Es freut sich, uns zu sehen, weil es noch nie einen Menschen gesehen hat.
Die Kinder reiten auf dem Einhorn. Sie reiten zum Park am See.
Die Kinder sind sehr glücklich. Sie sagen zueinander. Das Einhorn könnte unser Haustier sein. Das Einhorn freut sich. Es möchte gern bei den Kindern bleiben. Es bekommt sogar ein neues, grosses Haus. Es frisst Gras auf der Wiese neben dem Holunderhaus.
Das Einhorn schaut sich jeden Tag sein Horn auf der Stirne an. Am nächsten Tag geht das Einhorn allein an den See. Es sind viele Leute da, die das Einhorn jagen möchten. Es hat keine Wahl. Es möchte abhauen. Es rennt so schnell es kann. So etwas haben die Leute noch nie gesehen.
Die Kinder sind traurig, weil das Einhorn nicht mehr da ist.
Einen Monat später kommt das Einhorn wieder zurück, denn die Leute haben aufgehört das Einhorn zu jagen. Sie kommen nicht mal mehr an den See. Sie lassen es in Ruhe.
Die Kinder sind so glücklich, als sie das Einhorn sehen. Und von jetzt an bleibt das Einhorn als Haustier im Holunderhaus.