Viele bedeutende Jobs für den Wochenkönig

28. September 2013

Eine der Aufgaben des Wochenkönigs besteht darin, dass er am Nachmittag für zehn Minuten als Tutor für Sophia amtet. David ist Wochenkönig. Er setzt sich neben Sophia at the green table. Er bemalt als erstes ein Zeichenblatt mit lauter Farbklecksen. Sophia wird dann aufgefordert stets auf die von David genannte Farbe zu zeigen. Sie spricht nicht, sie hat eine Autismus-Spektrum-Störung. Sie kennt alle Farben. David nimmt ein zweites Blatt er zeichnet unterschiedlich viele Gegenstände. 5 Dreiecke, 4 Kreise, 2 Autos, 6 Strichfiguren und zwei Lachgesichter. Er stellt die Gegenstände in strukturierter Ordnung dar. Er wendet die Struktur wie sie die üblichen Sechserwürfel aufweisen. Diese Struktur ist Sophia wohlbekannt. Sie schaut David intensiv zu und zeigt auf die jeweils verlangte Ziffer.  Zur Belohnung darf Sophia mit David mit einem Fussball spielen.

 

 

 

Das Bündnis der Kinder der Schule 3×3

15. September 2013

 

Der Rahmen in dem das Bündnis steht, ist durch die Schule 3×3 vorgegeben.

Über einen längeren Zeitraum befassten sich die Kinder mit Schweizergeschichte. Dabei wurde der Begriff „Bündnisse“ thematisiert. Die Kinder lasen unterschiedliche Bündnistexte, vom Bundesbrief bis zu einem Bündnisvertrag, den Tick, Trick und Track schlossen. Jedes Kind setzte nun einen Bündnisvertrag für die Schule 3×3 auf. Anschliessend wurde in der Gruppe gemeinsam ein Entwurf für eine Schlussversion aufgesetzt. Ich kontrollierte diesen und gab das OK dazu. Ich finde diesen Bündnistext sehr schön.

Der Text zum Bündnis

►Wir wollen eine Einheit sein. Jetzt und immerdar.
►Jeder kann dafür sorgen, dass er einen guten Platz findet.
►Wir halten zusammen.
►Jeder ist anständig, hilfsbereit und fürsorglich.
►Wir reden miteinander.
►Wir führen gute Streitgespräche.
►Wir drücken unsere Gefühle angemessen aus.
►Jeder macht das für die Gruppe was er am besten kann.
►Jeder trägt die Verantwortung, dass die Gruppe gut funktioniert.

Der Rahmen in dem das Bündnis steht, ist durch die Schule 3×3 vorgegeben. Und dieser Rahmen kann unterschiedlich weit gesteckt sein. Ob der Rahmen eng oder weit gesteckt ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wenn eine Gruppe neu gebildet wird, dann muss ich als Lehrerin sehr darauf achten, welcher Rahmen nützlich ist, damit das Bündnis glücken kann. Er darf nicht zu weit sein, weil die Gruppe noch gar nicht mit dem Freiraum umgehen kann. Er darf aber nicht zu eng sein, weil dann die Gruppe sich nicht genügend entwickeln kann.Es ist für die Leistungen der Kinder wichtig, dass sie gute Beziehungen zueinander aufbauen können. Wenn der Spielraum grösser ist, dann sind die Kinder in ihrer sozialen und emotionalen Kompetenz gefordert.

Während der Phasen in den ich den Unterricht leite, direkte Instruktion stattfindet ist der Rahmen eng gesteckt. Die Kinder fühlen sich dann sicher und können sich dem Lernen widmen.

Auf den Lernbaum klettern

8. September 2013

Die Lernbaumkletterei ergab sich aus einer meiner Spurensuchen. Ich wollte eine Form finden, mittels der das Bewusstsein der Kinder für ihre überfachlichen Kompetenzen gefördert werden kann.

Das Bewusstsein für das fachliche Wissen ist bei den Kindern viel höher. Es kann leichter bewertet werden und es steht seit langer Zeit im Zentrum der Schule.

Dem Wissen über das eigene Lernverhalten muss immer grössere Bedeutung geschenkt werden.

Im Zusammenhang mit den überfachlichen Kompetenzen geht es nie um Fehler, die mit dem Inhalt des Schulstoffes zu tun haben.

Es geht nur um Fehler, die jedes Kind vermeiden kann. Früher sagte man das sind nur Flüchtigkeitsfehler. Macht nun ein Kind trotzdem einen derartigen Fehler, so wird das entsprechende Dokument in den „Lernbaumkletter-Ordner “ geheftet. Wenn die einen Kinder bereits die Freizeit geniessen können, müssen die andern auf den Lernbaum klettern und die entsprechende Arbeit in Ordnung bringen.

Meine Haltung drückt klar die Wertschätzung für die Persönlichkeit des Kindes aus. Sie drückt aber auch klar aus, dass die definierten Fehler inakzeptabel sind.

Heute will ich viel arbeiten.

2. September 2013

Mit diesen Worten begrüsst mich Damian. Er besucht erst seit kurzem die Schule 3×3. Er kam mit dem Etikett „Leistungsverweigerer“ in die Schule 3×3.

Das sei ein guter Vorsatz, entgegne ich. Doch richtig bewerten könne man diese Aussage erst, wenn der Tag vorüber sei.

Damian muss in seinem Logbuch ein Säulendiagramm zeichnen, mit einem Raster von 0 bis 10. Dann muss er sich entscheiden, bei welcher Zahl er sich mit seinem viel Arbeiten sieht.

Er entscheidet sich für eine 8. Dementsprechend markiert er die Säule.

Vor Schulschluss kommt Damian zu meinem Pult und zählt auf, was er alles gearbeitet hat.

Er findet, dass er anhand dieser Aufzählung merke, dass er sich eine 7 geben könne. Er hätte gedacht, er könne noch mehr arbeiten.

Auch wenn Damian keine 10 erreicht hat, so zeigt er mit seinem Verhalten, dass ihm das Arbeiten wichtig ist.